Im vierten Anlauf hat es geklappt

Raufbolde holen klaren Sieg gegen Zweiten aus Ravensburg

Bad Reichenhall.

Laut brandete der Jubel bei den rund 120 Fans und den Spielern nach dem Schlusspfiff von Referee Norbert Küffner am Sportplatz Marzoll auf. Es war geschafft: Im vierten saisonübergreifenden Aufeinandertreffen beider Teams in der Rugby-Regionalliga, konnte der RFC Bad Reichenhall den ersten Sieg gegen den TSB Ravensburg einfahren. „Eine ganz starke Mannschaftsleistung“, freute sich RFC-Spielertrainer Fabian Weidinger noch auf dem Platz. Mit 22:10 besiegten die Raufbolde den bis dahin Zweiten der Bayernliga, der damit auf Platz 3 abrutschte – der Vorsprung auf den RFC schmolz auf vier Zähler zusammen.

Von der ersten Sekunde an machten die Raufbolde in ihren neuen Trikots klar, dass sie im vierten Duell mit den Ravensburgern endlich als Gewinner vom Platz gehen wollten. Meter für Meter ging es nach vorne. Nach sieben Minuten konnten die Gäste dann erstmals in die gegnerische Hälfte vorstoßen, die RFC-Abwehr fing den Angriff ab. Doch die Ravensburger ließen nicht locker und so lag schließlich der Ball hinter der Reichenhaller Mallinie – 5:0 (13. Minute). Der Erhöhungskick fand den Weg nicht zwischen die Pfosten. Das war der endgültige Weckruf für die Gastgeber, die vom Ankick weg Druck machten. Der Lohn war ein Penalty-Kick, den Lorenzo Spadoni zum 3:5 verwertete (19.). Wenig später war David Baumgartner nach einer Passstafette an der rechten Seitenlinie durch, doch der Try zählte wegen eines Vorwärtspasses nicht. Nach einer halben Stunde wäre Fabian Weidinger fast durch gewesen, wurde aber kurz vor der Endzone von den Ravensburgern gestoppt.  Bis zur Pause ging es dann im Mittelfeld hin und her. Beide Teams schenkten sich nichts und gaben keinen Meter Raumgewinn kampflos preis. Mit dem knappen 5:3 für die Gäste ging es in die Pause. „In der ersten Hälfte hatten wir noch Abstimmungsprobleme, der letzte Push hat uns gefehlt. In der zweiten Halbzeit haben wir aufgedreht. Und dank der guten Wintervorbereitung hatten wir auch genug Luft, um bis zum Schluss Gas zu geben“, resümierte Weidinger, der in diesem Durchgang selbst zweimal für sein Team punkten konnte. Sofort nach Wiederanpfiff setzte sich der RFC wieder in der gegnerischen Hälfte fest. Nach fünf Minuten drückte sich Manuel Kamml durch einen Pulk von  Gegenspielern, und legte das Ei zum Try ab, doch Schiri Küffner hatte in dem dichten Geschiebe eine Regelwidrigkeit ausgemacht – erneut kein Try für Reichenhall. Davon erst recht angespornt, ließen die Platzherren die Spieler aus der Brettspielmetropole nicht mehr weiter als 20 Meter von ihrer eigenen Mallinie wegkommen. Nach einem Scrum ging es schnell: Das Ei kam zu Weidinger, der sprintete los und hechtete an der rechten Eckfahne über die Linie – 8:5 (51.). Mit der Erhöhung klappte es aus diesem spitzen Winkel nicht. Dennoch war die Partie gedreht und Reichenhall machte weiter Dampf. Angriff auf Angriff rollte jetzt Richtung Ravensburger Endzone, doch die Verteidigung der Gäste war ein ums andere Mal nicht zu überwinden. Dann erhielt Spadoni kurz vor der Linie den Ball und konnte diesen, niedergerissen von zwei Ravensburgern, noch erfolgreich zum nächsten Try für den RFC ablegen. Per Kick holte Spadoni zudem die zwei Erhöhungspunkte zum 15:5 (60.). Nach dem Ankick waren die Gäste im Vorwärtsgang, doch der Angriff wurde abgefangen. Weidinger bekam an der Mittelinie das Leder, sprintete los, ließ mit einem Haken noch einen Ravensburger ins Leere laufen und hob hab. Zwischen den Pfosten rutschte er mit dem Ei zum nächsten Try für die Raufbolde. Erneut verwandelte Spadoni die Erhöhung. Damit stand es 22:5 für die Kurstädter (65.). Jetzt versuchten die Raufbolde, noch den Bonuspunkt für vier Trys oder mehr zu ergattern. Die Gastgeber nagelten die Ravensburger zwar in ihrer Hälfte fest, die entscheidende Lücke fanden sie aber nicht mehr. Dann schafften es die Gäste erstmals in Durchgang zwei in die RFC-Hälfte und prompt klappte es mit eine Try zum 10:22 (75.). Es war zugleich der Endstand in dieser intensiv geführten Partie.


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